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Freitag, 30. Mai 2014

Siem Reap / Angor Wat

Meinen letzten Stopp in Kambodscha habe ich in Siem Reap eingelegt. Dort gibt es eines der 7 Weltwunder zu bestaunen, die Tempelanlage von Angkor Wat.
Es ist aber vielmehr als nur das groeste religioese Gebaude der Welt, es befinden sich noch viele kleinere Tempel oder auch ganze Tempelkomplexe, wie Angkor Thom, die letzte Hauptstadt der Khmer, in dem Angkor Gebiet.
Es ist schwer meinen Besuch zu beschreiben. Es war beeindruckend. Ich besuchte 20 verschiedene Tempel und man konnte immer wieder etwas neues entdecken :)
Angkor Wat wurde im 12. Jahrhundert erbaut. Die Gebauede wurden aus Sandsteinen errichtet, welche erst mit Floesen an Ort und Stelle gebracht werden mussten. Es muessen Millionen von Steinen gewesen sein, die hier herangeschafft wurden, denn die Anlage ist nicht nur gross, sondern auch hoch. Das hoechste Gebauede ist 65 Meter hoch.







Der beeindruckenste Tempel neben Angkor Wat ist der Tempel Bayon, als Mittelpunkt von Angkor Thom. Hier schauen hunderte Gesichter auf einen herab.





Ausergewoehnlich fand ich auch den Tomb Raider- Tempel. Eigentlich heist dieser Ta Prohm, aber da hier einige Szenen des Filmes gedreht wurden wird er so genannt. Der Tempel versprueht einen anderen Flair als die restlichen. Dieser Tempel es von Baumen ueberwachsen und hat etwas dschungelartiges. Das hat mir sehr gut gefallen.




Wie schon gesagt, es faellt mir schwer hier einen Bericht zu schreiben, denn man muss es einfach erleben. Aber hier gibt es noch ein paar weitere Bilder.









Ich stehe hier tatsaechlich neben einer Tuer. Und ja, wenn man bei 37 Grad mit dem Fahrrad von Tempel zu Tempel duest ist man leicht am schwitzen, aber nur gaaaaanz leicht. xD







Koh Rong

Ich bin im Paradis gelandet. Diese Insel bietet ruhige menschenleere weise lange Straende.
Allgemein herrscht hier eine unglaublich entspannte Atmosphare. Es gibt eigetlich nur Hostels, die gleichzeitig noch als Bar und Restaurant arbeiten, einige Huetten der Einheimischen, Dschungel und Strand. Die meiste Zeit des Tages habe ich nur herumgehongen und entspannt, dies lag wohl auch daran, dass ich ein wenig krank war. Aber trotzdem wuerde ich den Besuch dieser Insel als eines der Highlights meiner Reise definieren. Die Menschen auf der Insel sind sehr locker drauf und ich habe einen Platz mit sehr leckerem Essen gefunden. Siggi, der Koch, ist erst vor 2 Monaten auf die Insel gekommen und hat jahrelang vorher in Manhatten gekocht. Was fuer eine Umstellung.
Ansonsten kann man hier am Strand gammeln, bei 37 Grad die Sonne geniesen und die Seele baumeln lassen. Oder man besucht den Golden- oder den Longbeach. 20 bzw. 45 Minuten Fusweg sind es ungefaehr und man wird mit 4 bzw. 7km Strand belohnt. Diese beiden abgelegenen Straende sind wirklich menschenleer. Als ich sie besuchte waren maximal 8 Leute dort. 8 Leute auf 7km verteilt! Ich habe noch nie weiseren Sand, tuerkiseres oder klareres Wasser gesehen. Aber seht selbst.

Blick auf das kleine Doerfchen. in dem ich gewohnt habe


Bilder vom Golden Beach






Auf dem Weg zum Longbeach


Der Longbeach, leider war es ziemlich wolkig und das Meer war aufgrund des naechtlichen Sturms etwas getruebt, aber es war trotzdem sehr beeindruckend! 

Und hier noch ein paar Bilder vom Festland, aus Sihanoukville. Dort hatte ich 2 Stunden Zeit zwischen Ankunft meiner Faehre und Abfahrt meines Busses.







Phnom Penh

Mein erster Stopp in Kambodscha war die Hauptstadt Phnom Penh. Bei einem Spaziergang durch die Stadt kam ich an dem Unabhaengigkeitsdenkmal vorbei.


Auserdem besuchte ich den Royal Palacae, welcher teilweise immer noch aktiv genutzt wird und die Silver Pagode. Zu diesen prunkvollen Gebaueden gibt es hier erstmal wieder ein paar Fotos.




Ich liebe es ja, hier in Asien ueber Maerkte zu schlendern, denn es ist sehr interessant und man entdeckt immer wieder etwas neues. So auch diesmal.




Nun wird es graumsam, erschreckend und traurig. Also wer das gerade nicht gebrauchen kann, nicht weiter lesen.

Depriemierend war der Besuch der Killing Fields und der S-21 Prisons. Im Geschichtsunterricht hatte mein Lehrer einmnal durch eine Randbemerkung auf das Thema hingewiesen. Und nachdem ich mich ueber die Sehenswuerdigkeiten von Phnom Penh infomiert hatte, erinnerte ich mich sofort wieder daran und mein geschichtliches Interesse war geweckt.
In dem, durch innere Konflikte und die Bombadierungen der USA im Vietnamkrieg (Teile des Ho-Chi-Minh-Pfades, der Hauptversorgungsweg zwischen Nord- und Suedvietnam, welchen die USA durch massive Bombadierungen zu unterbrechen versuchte, lagen auch in Kambodscha), stark geschwaechten Kambodscha ergriffen 1975 die Roten Khmer, unter der Fuerhung von Pol Pot, die Macht. Diese versuchten die Gesellschaft mit Gewalt in einen Agrarkomunissmus zu fuehren. Nur zwei Tage nach der Machtergreifung war die Hauptstadt eine Geisterstadt. Denn der Plan umfasste auch die Vertreibung aus Staeden und Umsiedlung in laendliche Gebiete. Die gesamte Bevoelkerung sollte als Bauern arbeiten und es sollte keine sozial bessergestellte Klasse mehr geben, sodass beispielsweise Lehrer und erfolgreiche Wirtschaftsleute als Feind deklariert wurden. Es ging sogar soweit, dass das tragen einer Brille alls Beweis dafuer galt, dass man hoehere Bildung besas, was eine Inhaftierung und meist eine Exekution nach sich zog. Schulen, Krankenhaueser, Kirchen und Tempel wurden still gelegt oder sogar in Gefaengnisse umfunktioniert. Wer sich widersetzte wurde in ein Gefaengis, wie beispielsweise das S-21 gebracht. In diesem Foltergefaengis wurde man solange Torturen unterzogen bis man irgendwelche Verbrechen zugab und sogar Verwandten und Bekannten ausgedachte Verbrechen anhaengte. Waherender der Herrschaftszeit der Roten Khmer von 1975-1979 waren in diesem ca. 20.000 Personen inhaftiert.



Wer die Folter ueberlebte wurde zu einem Killing Field gebracht und dort exekutiert.
Ich besuchte das Killing Field bei Choeung Ek. Hier wurden schaetzungsweise 17.000 Menschen hingerichtet.




Was ich besonderes erschreckend fand waren die Toetungsmethoden. Da Munition Geld kostet, bediente man sich anderen Toetungswerkzeugen, wie Aexten, Eisenstangen, Bambusstangen, Schaufeln,...
Selbst die eigenen Soldaten wurden nicht verschont. Jeder moeglicher Verrater wurde hingerichtet. So fand sich auch ein Massengrab mit gekoepften Soldaten. Nach dem Motto: Kambodschanischer Koerper aber fremder Kopf.

Am graumsamsten war jedoch dieser Baum, der Killing Tree.


Er wurde dazu genutzt Saueglinge und Kinder zu toeten. Sie wurden solange dagegen geschmettert, bis sie tot waren.
Warum toetet man eigentlich Sauglinge und Kinder? Damit sich spaeter niemand raechen kann, inhaftierte man wenn eine Person Kinder hatte auch gleich diese und richtete sie oft mit hin.

Pol Pot und sein Schreckenregiem wurde 1979 von den Vietnamesen und der Nationalen Einheitsfront zur Rettung der Nation besiegt. Unter der Herrschaft der Roten Khmer starben circa 2,2 Millionen Kambodschaner. Dies wird besonders erschreckend, wenn man sich bewusst macht, dass die Bevoelkerung 1975 vor der Machtergreifung 8 Millionen Menschen umfasste. 27,5% der Bevoelkerung starben.