Dieses Blog durchsuchen

Freitag, 30. Mai 2014

Phnom Penh

Mein erster Stopp in Kambodscha war die Hauptstadt Phnom Penh. Bei einem Spaziergang durch die Stadt kam ich an dem Unabhaengigkeitsdenkmal vorbei.


Auserdem besuchte ich den Royal Palacae, welcher teilweise immer noch aktiv genutzt wird und die Silver Pagode. Zu diesen prunkvollen Gebaueden gibt es hier erstmal wieder ein paar Fotos.




Ich liebe es ja, hier in Asien ueber Maerkte zu schlendern, denn es ist sehr interessant und man entdeckt immer wieder etwas neues. So auch diesmal.




Nun wird es graumsam, erschreckend und traurig. Also wer das gerade nicht gebrauchen kann, nicht weiter lesen.

Depriemierend war der Besuch der Killing Fields und der S-21 Prisons. Im Geschichtsunterricht hatte mein Lehrer einmnal durch eine Randbemerkung auf das Thema hingewiesen. Und nachdem ich mich ueber die Sehenswuerdigkeiten von Phnom Penh infomiert hatte, erinnerte ich mich sofort wieder daran und mein geschichtliches Interesse war geweckt.
In dem, durch innere Konflikte und die Bombadierungen der USA im Vietnamkrieg (Teile des Ho-Chi-Minh-Pfades, der Hauptversorgungsweg zwischen Nord- und Suedvietnam, welchen die USA durch massive Bombadierungen zu unterbrechen versuchte, lagen auch in Kambodscha), stark geschwaechten Kambodscha ergriffen 1975 die Roten Khmer, unter der Fuerhung von Pol Pot, die Macht. Diese versuchten die Gesellschaft mit Gewalt in einen Agrarkomunissmus zu fuehren. Nur zwei Tage nach der Machtergreifung war die Hauptstadt eine Geisterstadt. Denn der Plan umfasste auch die Vertreibung aus Staeden und Umsiedlung in laendliche Gebiete. Die gesamte Bevoelkerung sollte als Bauern arbeiten und es sollte keine sozial bessergestellte Klasse mehr geben, sodass beispielsweise Lehrer und erfolgreiche Wirtschaftsleute als Feind deklariert wurden. Es ging sogar soweit, dass das tragen einer Brille alls Beweis dafuer galt, dass man hoehere Bildung besas, was eine Inhaftierung und meist eine Exekution nach sich zog. Schulen, Krankenhaueser, Kirchen und Tempel wurden still gelegt oder sogar in Gefaengnisse umfunktioniert. Wer sich widersetzte wurde in ein Gefaengis, wie beispielsweise das S-21 gebracht. In diesem Foltergefaengis wurde man solange Torturen unterzogen bis man irgendwelche Verbrechen zugab und sogar Verwandten und Bekannten ausgedachte Verbrechen anhaengte. Waherender der Herrschaftszeit der Roten Khmer von 1975-1979 waren in diesem ca. 20.000 Personen inhaftiert.



Wer die Folter ueberlebte wurde zu einem Killing Field gebracht und dort exekutiert.
Ich besuchte das Killing Field bei Choeung Ek. Hier wurden schaetzungsweise 17.000 Menschen hingerichtet.




Was ich besonderes erschreckend fand waren die Toetungsmethoden. Da Munition Geld kostet, bediente man sich anderen Toetungswerkzeugen, wie Aexten, Eisenstangen, Bambusstangen, Schaufeln,...
Selbst die eigenen Soldaten wurden nicht verschont. Jeder moeglicher Verrater wurde hingerichtet. So fand sich auch ein Massengrab mit gekoepften Soldaten. Nach dem Motto: Kambodschanischer Koerper aber fremder Kopf.

Am graumsamsten war jedoch dieser Baum, der Killing Tree.


Er wurde dazu genutzt Saueglinge und Kinder zu toeten. Sie wurden solange dagegen geschmettert, bis sie tot waren.
Warum toetet man eigentlich Sauglinge und Kinder? Damit sich spaeter niemand raechen kann, inhaftierte man wenn eine Person Kinder hatte auch gleich diese und richtete sie oft mit hin.

Pol Pot und sein Schreckenregiem wurde 1979 von den Vietnamesen und der Nationalen Einheitsfront zur Rettung der Nation besiegt. Unter der Herrschaft der Roten Khmer starben circa 2,2 Millionen Kambodschaner. Dies wird besonders erschreckend, wenn man sich bewusst macht, dass die Bevoelkerung 1975 vor der Machtergreifung 8 Millionen Menschen umfasste. 27,5% der Bevoelkerung starben.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen