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Sonntag, 12. April 2015

China

Während meiner ersten Semesterferien habe ich die freie Zeit für einen kurzen Trip nach China zusammen mit meinem Cousin Stefan genutzt. Da für die Reise nur 2 Wochen angesetzt waren, musste ich mich natürlich auf weniges beschränken, sodass ich "nur" die Metropolen Shanghai und Peking besuchte. Man könnte aber auch einen ganzen Monat nur in diesen 2 Städten verbringen und hätte noch lange nicht alles gesehen. Dies liegt einfach der Größe und Weitläufigkeit der beiden Städte.  Shanghai bringt es auf 23 Millionen Einwohner, Peking immerhin noch auf 21 Millionen. Unvorstellbare Zahlen!!! Doch Shanghai ist nicht die größte Stadt Chinas. Schon mal was von Chongqing gehört? Ich bisher auch nicht, doch ist Chongqing mit über 32 Millionen Einwohnern die größte Stadt der Welt von der noch nie jemand was gehört hat.
Mit dem Flugzeug ging es über München nach Peking, wobei ich auf der Strecke München-Peking ein überraschendes Upgrade auf Economy Class Plus bekommen habe (Metallbesteck, Teller aus Porzellan, Speisekarte,...). Man darf auch mal Glück haben. Beim Weg vom Flughafen aus in die Stadt habe ich das erste mal gemerkt wie groß Peking ist und wie viele Menschen hier Auto fahren. Sehr sehr viele! Trotz 5 spuriger Fahrstreifen auf beiden Seiten war die Straße völlig überfüllt. Doch hat die Stadt auch ganz andere Ecken. Ich war überrascht wie viele große Grünflächen es in der Metropole gibt. So besuchte ich als erste der bekannteren Sehenswürdigkeit, nachdem ich zuerst nur durch Peking gebummelt war um erste Eindrücke zu sammeln, den Jingshan Park. Der Park umfasst auch einen Berg, von welchem man eine gute Sicht auf Peking und die Verbotene Stadt.




Nach diesem Vorgeschmack konnte ich es mir natürlich nicht nehmen lassen, dieses weltbekannte Palastmuseum, wie es heute offiziell heißt, zu besichtigen. Die Verbotene Stadt war Sitz der chinesischen Kaiser der Ming- und Qing-Dynastie und umfasst insgesamt 890 Paläste mit vielen Pavillions. Es war beeindruckend diesen Komplex zu erkunden und sich dabei vorzustellen wie die Kaiser früher hier residierten und wie es einmal wohl ausgesehen haben muss, als die Gebäude noch bewohnt waren.






Ein weiteres Highlight in Peking war der Sommerpalast. Zum Palast gehören eine riesige Parkanlage, welche rund um den Kunming See verläuft und viele Bauwerke wie Tor, Brücken oder andere Gebäude. Die gesamte Anlage umfasst 290ha und war ein Geschenk von Kaiser Qianlong für seine Mutter zu ihrem 60. Geburtstag. Während ich den Park besuchte war super Wetter und, viel entscheidender in Peking, die Smog-Werte waren verhältnismäßig niedrig.





Neben den vielen historischen Gebäuden findet man in Peking natürlich auch prägende Gebäude der jüngsten Vergangenheit. Herausstechend ist dabei der Tiananmen-Platz, der Platz des Himmlischen Friedens. Dies ist der weltweit größte befestigte Platz, auf welchem sich bis zu einer Million Menschen versammeln können. Auf und um den Platz herum stehen einige Gebäude, welche wichtig für die kommunistische Entwicklung Chinas sind.


  Das Denkmal für die Helden des Volkes, durch diese soll an die Menschen erinnert werden, die in den revolutionären Kämpfen des 19. und 20. Jahrhunderts starben, das Mausoleum von Mao Zedong, das Chinesisches Nationalmuseum, welches sich mit der Geschichte und der Revolution befasst, die Große Halle des Volkes und viele mehr.


In Peking befinden sich eine Vielzahl an Tempeln, zwei besondere habe ich mir angeschaut.
Der Lamatempel oder auch Yonghegong genannt, hat neben diesem coolen Namen sehr viele eindrucksvolle Figuren zu bieten.


Besonders begeistert war ich von Tiantan, dem Himmelstempel. In dieser Tempelanlage beteten die Kaiser für eine gute Ernte. Die Anlage besteht aus einem riesigen Park und einigen eindrucksvollen Gebäuden, welche alle ein für eine bestimmte Aufgabe errichtet wurden.


  Halle der Ernteopfer

 


Nach beeindruckenden Tagen führte mich meine Reise mit dem Zug weiter nach Shanghai. Dort wohnte ich einem ruigeren Viertel, in dem es natürlich schon einiges zu entdecken gab.







 Bekannt ist Shangahi besonders für den Bund am Huangpu Fluss. Hier reihen sich einige alte prächtige Gebäude aus der Kolonialzeit aneinander. Auf der anderen Flusseite reihen sich die modernen Bauten von Pudong auf. Gerade abends wurden all diese Gebäude schön angestrahlt, was das Ganze noch beeindruckender machte.






 Aber auch sonst besuchte ich einige bekannte Parks und Viertel. Diese sind mit den vielen kleinen Gässchen und Geschäften immer sehr sehenswert.




Mit dem Flugzeug ging es dann wieder zurück nach Peking, wo noch das Highlight auf mich wartet. Die Chinesische Mauer. Auf einem Tagesausflug besuchte ich die Große Mauer und im Anschluss eines der Kaisergräber der Ming-Dynastie.








 Die Chinesische Mauer war atemberaubend. Zuerst besichtigte ich ein Stück der restaurierten Mauer, das ist wieder original hergerichtet worden ist. Unvorstellbar was eine enorme Arbeit hinter dem einstigen Bau gesteckt haben muss. Interessanter fand ich aber noch die nicht restaurierten Teile der Mauer entlangzuwandern. Diese sind teilweise verfallen und zugewachsen, doch ist man hier quasi ganz alleine. Durch das Zusammenspiel aus der Ruhe, der guten Aussicht und der beeindruckende Mauer entsteht eine majestetische Atmosphäre. Aber seht es euch selbst an! Die Chinesische Mauer war mein Highlight auf dieser Reise!

 









Sonntag, 8. Juni 2014

Taipeh

Von Sieam Reap ging es wieder zurück in die thailändische Hauptstadt Bangkok. Hier verbrachte ich nur wenig Zeit und besuchte deswegen nur wenige Sehenswürdigkeiten. Erst vor kurzem hatte das Militär die Regierung gestürzt, weshalb es ab 22 Uhr eine Sperrstunde gab. Allerdings war die Situation deutlich entspannter, als ich erwartet hatte. Ich hatte mit einer angespannten Stimmung in Bangkoks gerechnet. Doch die Präsenz desMilitärs in den Bahnhöfen,... nahmen die Einheimischen gelassen. Häufig konnte ich sogar beobachten, wie sie sich mit den Soldaten zusammen fotographieren ließen. Es wirkte mehr als dies ganz normal, wobei das auch nachvollziehbar ist. Immerhin war dies der 19. Putsch für Thailand seit dem Ende der Monarchie.
Von Bangkok aus ging es dann weiter nach Taiwan, in die Hauptstadt Taipeh. Dies war der letzte Stopp auf meiner Reise. Es war eine interessante Erfahrung wieder hier her zurückzukehren, da ich schon zu Beginnn meiner Reise hier gestoppte hatte und während meines halbtägigen Aufenthalts ein wenig von derStadt gesehen hatte. Wenn ichnun an die selben Plätze wieder zurückkehre, ist das schon irgendwie ein komisches Gefühl. Ich denke zurück und mir kommt der Zeitraum gar nicht so lang vor. Doch wenn ich bedenke, wieviel ich in dieser Zeit erlebt, gesehen und gelernt habe wird mir doch klar, dass das schon sehr lange her ist.
So besuchte ich wieder die "National Chiang Kai-shek Memorial Hall". Eine Gedenkhalle für den Volkshelden Chiang Kai-shek. Diese gleicht von außen schon eher eine großen Tempel mit einem weitläufigen Vorplatz. Sehr beeindruckend!






Bei einem Besuch in Taipeh daf man natürlich nicht das Taipeh 101 verpassen. Das größte Gebäude Taiwans war bis 2007 der höchste Wolkenkratzer der Welt. Es belegt  mit seinen 101 Stockwerken aber immer noch den 5. Platz und ist weiterhin das zweithöchste Bürogebäude der Welt. Von der Aussichtsplattform aus hat man einen atemberaubenden Blick über Taipeh. Was ich besonders reizend finde an der Stadt, ist dass sie auch die Berge hinauf gewachsen ist. Taipeh liegt im Tal mehrere Berge, doch beschränkt sich nicht nur darauf. Es erobert die Berge.


 








Ein positiver Nebeneffekt dieser Entwicklung ist, dass man ganz entspannt mit dem ausgezeichneten ausgebauten Metronetz zum Wandern fahren kann. Man fährt einfach bis zur Endstation und befindet sich quasi direkt am Beginn eines Wanderweges, welcher einen der Berge hinauf führt.
Ich ließ es mir natürlich nicht nehmen, einen dieser Wege spät am Abend bei Dunkelheit zu besteigen, um einen Blick auf Taipeh bei Nacht zu bekommen. Bei diesem Vorhaben, hatte ich allerdings nicht so viel Glück. Nachdem ich schon circa eine halbe Stunde maschiert war traf ich auf mehrere streunernde Hunde, welche mich aus der Entfehrnung anknurrten. In der Nacht, bei Dunkelheit ohne irgendwelche anderen Menschen in der Nähe zu wissen, überkam mich ein sehr unangenehemes Gefühl. Normalerweise bin ich der größte Hundefreund, aber mit den 4 Streunern konnte ich mich nicht anfreunden und wollte kein Risiko eingehen. Sodass ich wieder umdrehte. Beim Herunterlaufen kreuzte ein anderer Wanderweg meinen, sodass ich spontan entschied diesem zufolgen. Erführte erst zurück in die Ausläufer der Stadt und durch einige normale Straßen, doch dann wurde es auch wieder ein ener dunkler Pfad. Und siehe da nach längerem Aufstieg, ohne wirklich zu wissen wo ich denn rauskommen würde, fand ich mein Ziel. Der Weg führte an ein Haus, von dessen Terasse man einen wunderschönen Blick über das leuchtende Taipeh hatte. Auf der Terasse saßen ein paar Einheimische und spielten Karten. Sie nickten mir freundlich und veruchten mir über Handzeichen klar zu machen, dass ich gerne näher kommen dürfte um ein paar Fotos zu schießen. Zumindestens habe ich das aus dem Zusammenhang geschlossen, da ich meine Kamera in der Hand hatte. Ich bin über die Offenheit und Freundlichkeit der Menschen immer wieder überrascht. Man bedenke das es gegen 23:30 gewesen sein muss.Und damit startet auch schon das nächste Problem. Ich hatte viel zu viel aufgrund des zweifachen Anstieges gebraucht, sodass ich die letzte Bahn in die Stadt rein deutlich verpasste. Sogar der Bahnhof wurde gschlossen. Ich musste also vor dem Bahnhof auf einer Steinbank auf die erste Bahn am nächsten morgen warten. Aber insgesamt hatte sich das alles für den Ausblick gelohnt.



Ein weitere Seite Taipehs bietet der Tamsui River. Dieser Fluss stellt die direkte Verbindung zum Meer her. Ich bin mit der Metro hoch bis Tamsui gefahren. Die letzte Stadt vor dem Meer. Hier oben spürt man immernoch die Nähe zum Stadtkern, doch ist nicht alles so hektisch ung eng wie in der Innenstadt. Es bietet sich Platz für Grünfläschen und viele Menschen gehen dem Angelsport nach.





Fritierte und panierte Oktopusse gibt es hier gefühlt an jedem Eck zu kaufen, aber meinen Geschmack haben sie nicht ganz getroffen. 

Zufälligerweise war ich gerade zur Zeit des Drachenbootfestes in Taipeh. An diesem Wochenende gab es hunderte von Rennen in traditionellen Drachenbooten. Es traten Schulklassen, Vereine, Teams,... gegeneinander an. Jeder zweite Zuschauer der vor Ort war, war ein Teilnehmer, was dazu führte, das auf den Rängen super Stimmung und Ausgelassenheit herschte. Diese Stimmung hat mich richtig mitgenommen und ich verbrachte fast einen ganzen Mittag vor Ort.





 Auch aus Taipeh möchte ich euch gerne ein paar Schnappschüsse präsentieren.






Nun geht es zum letzten mal an den Flughafen und ich trete meine Heimreise an. Ich freue mich wahnsinnig auf alle zuhause, denn manche Stunde war schwer, in der ich so vieles vermisst habe. Doch auch Zuhause wird mir wiederum vieles fehlen. Diese Reise war einzigartig! Ich habe Erfahrungen gesammelt, viele neue Freunde gefunden und mich richtig kennengelernt. Es ist schwer diese Lebensart, das Reisen, erstmal hinter mir zu lassen. Das wird aber sicherlich nicht meine letzte Reisegewesen sein. Und hier werdet ihr immer darüber lesen können. Wo ich gerade bin und was ich dort mache. Also schaut mal wieder rein!
Jetzt freue ich mich aber erstmal auf das Nachhausekommen! Ich habe einiges zu berichten. Auch für alle, die immer brav meinen Blog verfolgt haben! Bis demnächst!